GANZHEITLICHES BAUEN
Nicht nur auf der Erde leben – sondern mit ihr. So definiert sich das Hauptziel geokultureller Architektur. Schaffen wir es den Fokus auf die seelischen und energetischen Dimensionen zu richten, können wir unser Zuhause als Erweiterung unseres eigenen Körpers und als lebendigen Bestandteil der Erde erleben.
An einem entspannten Urlaubstag, während mystischer Erfahrungen oder in der Sexualität – meist erleben wir die Verbundenheit mit der Erde nur in wenigen, einzigartigen Glücksmomenten. Im Gegensatz zu unseren Vorfahren leben wir heutzutage in extremer Isolation zur Erde, unserer Umgebung und teilweise sogar zu unseren Mitmenschen. Diesen Zustand versuchen wir mittlerweile zwar zu verbessern: durch bewusste Ernährungsweisen, alternative Wirtschaftsformen oder durch körperlich-geistige Aktivitäten wie Yoga oder Meditation.
Ein wichtiger Teil unseres bewussten Lebens wird dabei aber häufig übersehen und seine Bedeutung weitreichend unterschätzt: die Architektur; unsere Verbindung mit unseren vier Wänden, den Materialien und den Energien unseres Heims.
Ganzheitliches Bauen schließt folgende Aspekte mit ein:
Die Bedeutung von Materialien erkennen
Für eine Wiederverbindung zur Erde müssen wir uns mit der Architektur identifizieren können – dies gelingt uns heutzutage aber sehr selten. Oft scheitert das schon an den Materialien. Reicht es aus, das Haus als schön und die Materialien als angenehm zu empfinden, damit sich ein Gefühl von ganzheitlicher Verbundenheit einstellt?
Selbstverständlich nicht. Schönheit gilt als äußerliche Qualität. Wir sehen zu oft nur mit unseren Augen, wir betrachten nur die oberflächlichen Eigenschaften eines Materials. Das bewusste Erspüren der Bestandteile unserer Umgebung bleibt dabei oft auf der Strecke – doch nur damit schaffen wir einen Zugang zu Emotionen. Folgende Fragen sollte man sich stellen:
- Welche Materialien sind nicht nur angenehm oder langlebig, sondern welche fühlen sich „ehrlich“ oder „nährend“ an, in welche kann ich emotional eindringen?
- Welche Materialien sind offen für eine haptische, quasi erotische Verbundenheit mit der Erde?
Im Rahmen meiner Arbeit behandle ich Themen wie diese und helfe Ihnen Materialien zu finden, die zu Ihrer ganzheitlichen Verbindung mit der Erde führen.
Dass die Materialauswahl auch Auswirkung auf die Gesundheit haben kann, ist unumstritten. Neuere, synthetische Materialien im modernen Hausbau sind neben energieschonenden Maßnahmen mitverantwortlich für gesundheitliche Beeinträchtigungen. Das „versiegelte“ Haus von heute ist wie ein geschlossener Kasten aus undurchlässigem Material: Die Durchlüftung ist reduziert, Schadstoffe können sich sammeln und sich durch Klimaanlagen im ganzen Haus verbreiten. Diese Tatsache spielt auch bei dem sogenannten „Sick-Building-Syndrom“ eine Rolle. In den letzten beiden Jahrzehnten klagten viele Personen, die in modernen Büros und öffentlichen Gebäuden arbeiten, über Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit & Co. Untersuchungen der Raumluft ergaben, dass dies auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden kann: Von zu hoher Schadstoffbelastung bis hin zu mangelnder Luftfeuchtigkeit.
Durch Architektur eine Verbindung zur Erde (wieder) herstellen
Wir leben in Zeiten des Wandels und der Rückbesinnung: Wir entfernen uns zunehmend vom Trend unpersönlicher Bauten und gehen hin zur ganzheitlichen Architektur. Ausschlaggebend für die Wieder-Verbindung mit der Erde ist es, Bewusstsein zu entwickeln und die wichtige Frage zu beantworten:
- Welche Baukörper haben das Potential, als lebendiger Teil der Erde und des Lebens zu dienen?
Wie sich ein Gebäude als Element der Verbindung zwischen Himmel und Erde gestalten lässt, wurde mir beim Besuch eines sogenannten Trullos in Syrien deutlich: Diese einfachen Rundbauten aus Steinen mit Kraggewölbe werden an der Dachspitze von einer Kugel gekrönt. Der Raum ist zur Erde hin geöffnet, er streckt sich aber auch teilweise in den Himmel und symbolisiert mit der Kugel den Bezug zur Sphäre des Himmels. Hier erlebte ich ein besonderes Natur-Empfinden – der Raum ist „in die Erde“ hinein gebaut. An solchen Beispielen werden Prinzipien deutlich, mit denen geokulturelle Architektur arbeiten kann. Aber auf diesem Feld stehen wir freilich erst am Anfang – geokulturelle Architektur ist noch ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt.
Das Ziel sollte sein, dass die energetischen und seelischen Funktionen den gleichen Stellenwert wie die funktionalen bekommen – so entsteht multidimensionale Ästhetik. Der deutsche Künstler und Kunsttheoretiker Joseph Beuys sagte einst sinngemäß:
In Zukunft wird die Ästhetik, die wir als die richtige empfinden, nicht aus der distanzierten Betrachtung des Auges resultieren, sondern aus der Empfindung der richtigen Kräfte-Konstellation. Letztlich geht es um die Ästhetik der Liebe zur Erde.
Alter Stadl als Symbol der Nachhaltigkeit
Die Landschaftsform in die Architektur miteinbeziehen
Übergänge zur Natur schaffen
Ein vitales Haus erschaffen
Das vitale Haus lebt von dem Zusammenspiel von Gesundheit für den Körper, Frieden für den Geist, Harmonie mit der Umgebung und dem Einklang mit der Erde.
Neben dem Bedürfnis in einem Zuhause zu leben, das für den Körper gesund ist, haben wir ein viel älteres und tieferes Verlangen: an einem Ort zu wohnen, der auch für die Seele gesund ist, an dem wir wir selbst sind. Diese spirituellen Aspekte des Wohnens sind für Eingeborenenvölker am wichtigsten. Es gibt viele Berichte darüber, wie Angehörige solcher Kulturen krank werden oder sogar sterben, wenn man sie zwingt, die Heimat ihrer Ahnen zu verlassen. Die Anonymität des Wohnens in der modernen Welt führt zu einer ähnlichen Entfremdung, zu Stress, Familienproblemen und zu Krankheit. Überall auf der Welt geriet unsere Verbindung mit der Erde mehr und mehr in Vergessenheit.
Hinzu kommen die komplexen technologischen Entwicklungen. Häuser werden aus Kunststoff- und Synthetikmaterialien erbaut und von Computern kontrolliert, die darauf programmiert sind, uns jeden Komfort zu ermöglichen. Weit entfernt von kostspieligen Technikträumen brauchen wir eine „erdnahe“ Vision – ein Zuhause, das mit einem umweltschonenden Lebensstil für uns alle zu vereinbaren ist. Immer mehr Menschen wenden sich einem solchen Lebensstil zu, und wir brauchen Wohnstätten, die diese neuen Ziele und Prioritäten unterstützen.
Ob alt oder neu, der Wohnbau der Zukunft muss Materialien und Raumgestaltungen aufweisen, die der Gesundheit, der Umwelt- & Ressourcenschonung sowie den spirituellen Kriterien gerecht werden.
HOLZIUS – MEIN PARTNER IN SACHEN VOLLHOLZBAU
Naturverbundenheit spürbar und erlebbar machen – eine Philosophie, die mich und das renommierte Südtiroler Unternehmen Holzius verbindet. Als Hersteller von Vollholzhäusern & -elementen ist Holzius der ideale Partner bei der Umsetzung meiner Konzepte rund um ganzheitliches Bauen.